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Wie gehe ich positiv mit Prüfungsstress um?
Carsten Rhinow avatar
Verfasst von Carsten Rhinow
Vor über 6 Monaten aktualisiert
Frau, die am Strandufer steht

Es ist 07:00 Uhr und heute steht Deine Prüfung an. In Deinem Bauch grummelt es etwas ... und das ist auch ganz normal! Prüfungen sind ja immer eine besondere Situation und jeder Mensch geht mit ihnen unterschiedlich um. Nach einer längeren und anstrengenden Lernphase fällt es vielen schwer, sich auf die entspannt auf die anstehende Situation einzulassen.

Damit Du während der Prüfung einen kühlen Kopf bewahrst, findest Du hier einige Tipps und Tricks:

  • Warum kann positive Prüfungsangst für mich nützlich sein?

  • Was kann ich im Vorfeld tun, um mein Stresslevel auf ein gesundes Maß zu verringern?

  • Wie gehe ich während der schriftlichen Prüfung mit Blackouts um?

Prüfungsangst als Motivator

Sicher kennst Du Menschen, die immer etwas Angst vor Prüfungen haben. Selbst diejenigen, die immer top vorbereitet sind. Dabei ist etwas Stress an sich auch gut. Denn Stress macht Dich aufmerksamer und bündelt Deine Energien. Wichtig ist, dass Du den Stress beherrscht und nicht der Stress Dich. Gelingt es dir, dein Stresslevel auf ein gesundes Maß zu verringern, kannst du dein Stress sogar gezielt nutzen, um deine Prüfung erfolgreich zu meistern.

Angst allein reicht jedoch nicht aus! Mache dir deshalb deine persönlichen Ziele bewusst und erschließe Deine persönlichen Antreiber . Warum ist es dir wichtig, die bevorstehende Prüfung erfolgreich abzuschließen?

Möchtest du z. B. …

… endlich deinen Abschluss in der Tasche haben?

… beruflich weiterkommen?

… finanziell auf eigenen Beinen stehen?

Vor der schriftlichen Prüfung

Vorbereitung ist das A und O

Eine gute Vorbereitung verschafft dir vor und während der Prüfung Selbstsicherheit. Lege deine Unterlagen spätestens eine Stunde vor der Prüfung weg, um dich körperlich und geistig auf die Situation einzulassen.

Training unter realitätsnahen Bedingungen

Erhalte ein Gefühl für die Situation und übe dein Verhalten während der bevorstehenden Prüfung. Hast du bereits unsere Prüfungsvorbereitung auf eCademy entdeckt?

Hier kannst Du für die Abschlussprüfung Teil I und Teil II sowie den WISO-Teil der berufsspezifischen Prüfung unter realitätsnahen Bedingungen simulieren.

Austausch mit anderen Azubis

Verabrede dich mit deinen Mit-Azubis aus deinem Betrieb oder der Berufsschule. Tauscht euch über eure Ergebnisse aus und unterstützt euch gegenseitig, indem ihr offene Fragen klärt.

Sicherheit über die Lage vor Ort verschaffen

Wie lange brauche ich von Tür zu Tür? Wo kann Ich gut parken? Wo befindet sich der richtige Eingang? Wenn Du die Möglichkeit hast, fahre einen Tag früher zum Prüfungsstandort und mache dir ein eigenes Bild.

Positive Selbstverstärkung

Stress, Ängste und Selbstzweifel sind in Ordnung. Akzeptiere, dass sie auftreten können. Wichtig ist, dass Du lernst, mit ihnen umzugehen.

Wie machst Du das? Die Kunst ist, dass Du deine negativen Gedanken in positive Selbstaussagen umdrehst. Dazu haben wir dir ein Arbeitsblatt mit zwei möglichen Übungen vorbereitet.

Tipp: Drucke das Arbeitsblatt aus und hänge an einen Ort, an dem es für dich gut sichtbar ist, z. B. auf deine Pinnwand oder deinen Kühlschank, neben deinen Badezimmer- oder Flurspiegel.

Umgang mit Blackouts während der Prüfung

Selten kann es vorkommen, dass es bei einer Prüfung zum Blackout kommt. Der Kopf ist wie leer und alles Gelernte scheint weg zu sein. Doch was kannst Du aktiv in einer solchen Situation tun?

Zunächst sind Blackouts das Produkt einer extremen körperlichen Aufregung. In deinem Gehirn behindern sie den Zugang zu den Inhalten, die Du zur Bewältigung deiner Aufgaben benötigst.

Die gute Nachricht: Diese Blockade deines Gedächtnisses kannst Du umkehren. Wichtig ist, dass Du dich beruhigst und entspannst. Und dann fährst Du deine körperliche Aufregung bestmöglich herunter. So wie ein Neustart beim Computer, wenn der sich mal aufgehangen hat!

Diese vier Schritte helfen dir, wenn während der Prüfung ein Blackout auftritt:

  1. Gewinne Deine Ruhe wieder. Konzentriere dich auf deine Atmung und atme sehr bewusst fünf Mal kontrolliert ein- und wieder aus.

  2. Nimm dir Zeit. Entspanne dich und gehe in deinen Gedanken nochmal durch, was sich alles in deinem Rucksack befindet.

  3. Starte neu. Gehe zur Frage zurück und versuche an deinen letzten Gedanken anzuknüpfen.

  4. Kehre der Frage den Rücken zu. Sollte Dir weiterhin keine Antwort einfallen, dann überspringe die Aufgabe und komme ggf. zu einem späteren Zeitpunkt auf sie zurück.

Hat dies deine Frage beantwortet?